Mina Farjadi

    1950 Geboren in Iran
    (Staatsangehörigkeit deutsch/iranisch)
    1969 Abitur, Tehran/Iran
    1971-76 Architekturstudium FHS Detmold, Deutschland
    1978-95 Freie Mitarbeiterin, Architekturbüros, Tehran/Iran
    Selbstständig als Architektin, Tehran/Iran
    1995-2016 Stadthochbauamt Gö, Studentenwerk Gö,
    Seminarzentrum Gö, VHS Gö, Künstlerhaus Gö

    Ausstellungen (Auswahl)
    2007 “Verwandlungen I”, Botanischer Garten, Gö
    2008 “Italienische Arien, deutsch/persische Landschaften”,
    Galerie 3 Klang, Hann Münden
    2009 “Copyright Natur”, Künstlerhaus Gö
    2009 “Tausend und ein Blatt”, Botanischer Garten, Gö
    2011 “Bilder und andere Gewächse”, Künstlerhaus Gö
    2011 “Wahlverwandtschaften”, Künstlerhaus Gö
    2011 “Verwandlungen II”, Galerie Klett, Fredelsloh
    2012 “Kreis 34 Jahresausstellung 2012”, Künstlerhaus Gö
    2013 “Belebte Flächen”, Kreis 34 Jahresausstellung 2013,
    Künstlerhaus Gö
    2014 “Kreis 34 Jahresausstellung 2014”, Künstlerhaus Gö
    2015 “BLATT – Blick dahin”, Botanischer Garten, Gö

    Die Malerei ist nicht mein Broterwerb – aber für mich auch mehr als „nur ein Hobby“. Sie gehört zu mir und meinem Leben wie Tagebuch schreiben oder Freundschaften pflegen. Es klingt kitschig, aber Malen ist ein Akt der Liebe, sagt Elizabeth Peyton. Es ist auch für mich immer die emotionale Beziehung zu dem Dargestellten, die mich inspiriert. Das erklärt auch, warum ich mich gern mit Portraits befasse. Was mich schon als Teenager zu meinen ersten Bleistiftportraits bewegte (die man durchaus als Fankunst bezeichnen könnte) war das Bedürfnis, ein Ventil für meine Emotionen zu finden, meiner Begeisterung f¸r die betreffende Person in irgendeiner Form Ausdruck zu verleihen. Ich bildete das ab, was mich am meisten beschäftigte, einschließlich meiner Teenager-Tagträume. Die Personen auf meinen Bildern sind also wie könnte es anders sein – häufig Idole: historische Figuren wie Oscar Wilde, Schauspieler, Popstars oder auch sich selbst bühnenreif inszenierende Freunde.
    Einen besonderen Teil meiner Kunst bilden aber neben den Acrylbildern meine „Suchbilder“-Aquarelle: In zunächst mehr oder weniger zufälig aufgetragenen Farbflecken suche ich anschließend nach Figuren und Gesichtern. So wird das Malen zu einem Spiel und auch zu einer Art Psychogramm. Denn ähnlich wie bei einem Rorchach-Test, wird jeder etwas anderes in einem Fleck erkennen. Auf unbewußte Art fließen so auch hier die Dinge ein, die mich – bewußt oder unbewußt – gerade beschäftigen.
    Auch Landschaftsbilder sind für mich ein Weg, die eigenen Gefühle und Stimmungen in Bilder zu fassen. Auch hier hat der Impuls, ein Bild zu beginnen, ein bestimmtes Motiv umzusetzen, seinen Ursprung in meinen persönlichen Erlebnissen und Gedanken. „Inspiration“ ist das, was ich einatme (lateinisch in-spirare) – und ¸bei die Malerei wieder ausatme…